Monami
Australian Shepherd

Wie lange sollte ein Welpe beim Züchter bleiben?

Aus unten aufgezeigten Gründen:


  • vor der 8. Woche ist in Deutschland generell untersagt Welpen ins neue zu Hause zu geben (siehe auch Studien von Slabbert & Rasa (1993))
  • um die 8. Lebenswoche herum haben Welpen eine Angstphase, die zu schwerwiegenden Ängststörungen führen kann (wenn die Welpen in diesem Alter negative Erfahrungen machen)
  • mit steigendem Abgabealter steigt auch aufgezeigtes Verhalten (siehe Fragebogenstudie Finnland)

komme ich zu dem Entschluss meine Welpen im Alter von 9 Wochen an ihre neuen Welpenbesitzer zu geben.




Durch Studien von Slabbert & Rasa (1993) 

  • Abgabe mit 6 Wochen  ->  mehr Stressanzeichen, höhere Krankheitsfälligkeit und Sterblichkeit der Welpen
  • Abgabe mit 12 Wochen   -> Welpen waren nicht schlechter sozialisiert als jene, die mit 6 Wochen abgegeben wurden

 


Welpen, die unter der 6. Woche abgegeben wurden -> übermäßiges Bellen, Ängstlichkeit beim Spaziergang, Geräuschempfindlichkeit, Ressourcenverteidigung, Aufmerksamkeitsforderndes Verhalten, Zerstören von Dingen enorm erhöht.

Welpen, die über der 8. Woche abgegeben wurden (Fragebogenstudie Finnland) -> Meideverhalten ggü. Fremden, Anbellen und Anknurren von Besuchern, Anbellen unbekannter Hunde steigt auch wieder bei zunehmendem Abgabealter.

Je länger die Welpen beim Züchter bleiben, desto weniger neue Erfahrungen können sie machen (nicht jeder Züchter hat rund um die Uhr zeit, sich mit den Welpen zu beschäftigen und geht wie jeder andere auch anderweitig Arbeiten).


Um die 8. Lebenswoche herum haben Welpen eine sogenannte "sensible Phase" auch ANGSTPHASE genannt. Die Sozialisierung findet in einer sensiblen Phase statt, in welcher also Sozialverhalten für eine ungestörte Entwicklung gelernt werden muss. Die sensible Phase ist ein Lebensabschnitt, in dem die Aufnahmefähigkeit für bestimmte Erfahrungen besonders hoch ist - und die Lernergebnisse für besondere Qualität und sehr stabil sind. Solche Veränderungen sind nicht selten irreversibel. Mangelnde Sozialisierung und Habituation (Gewöhnung) speziell während dieser Phase führt zu unsicheren und ängstlichen Hunden, die ihre Umwelt immer als Bedrohung erleben. Ein sozialer Erfahrungsentzug während der sensiblen Phase kann zu schwerwiegenden Entwicklungsstörungen führen.





    

 
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